Modul 2
Lektion 2: Analyse: Wo liegen meine Stärken & Schwächen
Eine der wichtigsten Grundlagen für eine erfolgreiche sportliche Entwicklung ist die Kenntnis der eigenen Stärken und Schwächen. Im Fußball sind verschiedene Fähigkeiten in den Bereichen Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination, Schnelligkeit und Sprungkraft gefragt. In diesem Kapitel sollst du dich selbst bewerten und für jede dieser Fähigkeiten eine Note von 0 bis 10 vergeben.
Es ist wichtig zu wissen, dass jeder Fußballspieler unterschiedliche Stärken und Schwächen hat. Wenn du dich auf deine Stärken konzentrierst, kannst du sie weiter ausbauen und verbessern, um dein Spiel auf ein höheres Niveau zu bringen. Gleichzeitig solltest du deine Schwächen erkennen und an ihnen arbeiten, um sie zu beseitigen oder zumindest zu minimieren.
Durch eine Selbsteinschätzung in diesen Bereichen entwickelst du ein besseres Verständnis dafür, wo deine Stärken und Schwächen liegen und wo du dich verbessern musst, um deine Leistung zu steigern. Diese Bewertung ermöglicht es dir auch, gezielter und effektiver an deinem Training zu arbeiten, indem du Übungen und Techniken einsetzt, die deine Schwächen verbessern und deine Stärken fördern.
Das Erkennen von Stärken und Schwächen wird dir helfen, deine sportlichen Ziele zu erreichen und deine Leistungen auf dem Fußballplatz zu verbessern.
Im Folgenden siehst du die Matrix, die dir helfen soll, deine Stärken und Schwächen genauer zu erkennen. Hier bewertest du dich selbst von 0 (schlecht) bis 10 (sehr gut). Nimm dir Zeit und denke gründlich über deine aktuellen Fähigkeiten nach, sprich vielleicht mit deinem besten Freund oder deinem Coach und finde die richtige Bewertung für dich. Damit du dir über die einzelnen Fähigkeiten klarer werden kannst, habe ich im Folgenden alle möglichen Kriterien genauer beschrieben, nach denen du eine Entscheidung treffen kannst.
Ausdauer: Hier schätzt du deine persönliche Ausdauer ein. Wie leicht fällt es dir, lange Strecken zu laufen oder zu joggen? Wenn du schnell außer Atem kommst und Seitenstechen hast, dann wähle einen Wert zwischen 0-5. Wenn es dir leicht fällt, längere Strecken zu joggen, wähle einen Wert zwischen 5 und 10. Sei hier wirklich ehrlich zu dir selbst und finde deine eigene Einschätzung.
Kraft: Hier wird deine persönliche Einschätzung deiner Kraft vorgenommen. Es ist nicht besonders wichtig, wie viel Muskelmasse du hast. Du musst nicht besonders „breit“ aussehen, um ein guter Fußballer zu sein. Bist du nach dem Training oft sehr müde und erschöpft? Wenn du bei Kraftübungen wie Kniebeugen, Ausfallschritten oder anderen Übungen weniger Wiederholungen schaffst als deine Freunde und dich eher schwach fühlst, dann wähle einen Wert zwischen 0-5. Wenn es dir leicht fällt, Kraftübungen auszuführen und du selten Muskelkater vom Fußballtraining bekommst, dann wähle einen Wert zwischen 5-10.
Beweglichkeit: Hier kannst du deine persönliche Einschätzung deiner Beweglichkeit vornehmen. Hier kannst du deine Beweglichkeit auch gleich selbst testen. Stelle dich hin und versuche, deine Zehen mit den Händen zu berühren. Wenn du feststellst, dass es eher schwierig ist, deine Füße zu berühren, dann solltest du einen Wert zwischen 0-5 wählen. Wenn es dir leicht fällt, deine Füße bei Dehnübungen zu berühren und du im Vergleich zu deinen Teamkollegen beweglicher bist, dann wähle einen Wert zwischen 5-10.
Koordination: Hier erfolgt deine persönliche Einschätzung deiner Koordination. Wenn Du ein eher schlechtes Körpergefühl hast und es schwierig findest, Übungen auf der Koordinationsleiter auszuführen, dann wähle einen Wert zwischen 0-5. Wenn du dich auf der Koordinationsleiter stärker fühlst und auch ein gutes technisches Gefühl beim Sprinten hast, dann wähle einen Wert zwischen 5-10.
Schnelligkeit: Hier schätzt du deine persönliche Schnelligkeit ein. Wenn du vergleichsweise langsamer bist als deine Teamkollegen und dich träge fühlst, dann solltest du einen Wert zwischen 0-5 wählen. Wenn du dich spritzig und explosiv fühlst und schneller als deine Teamkollegen bist, wähle einen Wert zwischen 5-10.
Sprungkraft: Hier nimmst du deine persönliche Einschätzung deiner Sprungkraft vor. Wenn du beim Springen kaum von der Stelle kommst und dich nicht sehr explosiv fühlst, dann wähle einen Wert zwischen 0-5. Wenn du beim Springen sehr weit vom Punkt abhebst und dich dynamisch fühlst, dann wähle einen Wert zwischen 5-10.
Zur besseren Veranschaulichung habe ich hier ein Beispiel für dich erstellt. Hier habe ich die jeweiligen Fähigkeiten bewertet. Mit Hilfe der Zahlen kannst du nun deine Matrix erstellen. Gehe nun jede Fähigkeit durch und markiere deinen Wert auf der Skala in der Abbildung. Wenn du das getan hast, solltest du insgesamt 6 Kreuze haben. Verbinde nun die Kreuze. Deine Stärken/Schwächen-Matrix ist fertig.
Das Ziel sollte sein, so weit wie möglich nach außen in der Matrix zu kommen. Das würde bedeuten, dass du jede Fähigkeit sehr gut entwickelt hast. Leider können wir oft nicht alle Fertigkeiten perfekt ausführen, aber wir sollten daran arbeiten, jede Fertigkeit so gut wie möglich auszuführen. Um ein Beispiel zu nennen: Du hast sicherlich einen starken Fuß, mit dem du lieber schießt als mit dem anderen. Es wird sehr schwierig für dich sein, mit dem schwächeren Fuß das gleiche Niveau zu erreichen, aber du solltest trotzdem deinen schwachen Fuß trainieren, um auch hier besser zu werden.
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